Zwangsstörungen sind ernsthafte und oft belastende psychische Erkrankungen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Menschen mit Zwangsstörungen erleben unerwünschte, wiederkehrende Gedanken (Zwangsgedanken) und/oder führen repetitive Verhaltensweisen (Zwangshandlungen) aus, um ihre Ängste zu lindern. Eine der häufigsten Formen ist der Waschzwang, der durch eine übermäßige Angst vor Kontamination oder Schmutz gekennzeichnet ist.
Anfang 2022 befand ich mich in Verbindung meiner Depression selbst in einer sehr schwierigen Phase meines Lebens. Der Waschzwang hatte mich so stark im Griff, dass ich kaum noch das Haus verlassen konnte. Die Angst, mich zu kontaminieren oder dass mir jemand etwas Schädliches angetan haben könnte, war allgegenwärtig. Doch durch gezielte Übungen und die wertvolle Unterstützung meiner Physiologin habe ich gelernt, damit umzugehen sowie ein neues Denkmuster zu entwickeln.
Zwangsstörungen (Obsessive-Compulsive Disorder, OCD) sind durch zwanghafte Gedanken und Handlungen gekennzeichnet, die erheblichen Stress verursachen und das tägliche Leben beeinträchtigen. Die Betroffenen verspüren einen starken Drang, bestimmte Rituale oder Handlungen auszuführen, um ihre Ängste zu kontrollieren oder zu reduzieren. Häufige Formen sind der Waschzwang, der Kontrollzwang, der Zählzwang und der Ordnungszwang.
1. Suche dir professionelle Hilfe
Ein erfahrener Therapeut kann dir helfen, die richtigen Techniken und Strategien zu entwickeln, um deine Zwänge zu bewältigen. Informiere dich bei der Suche nach einem Psychologen auch darüber, ob der Therapeut auf den Bereich Zwangsstörungen spezialisiert ist.
Therapien wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) haben sich als sehr wirksam erwiesen. Sie helfen dir, die Ursachen deiner Zwänge zu verstehen und gezielt an ihnen zu arbeiten. Zögere nicht, Hilfe zu suchen – ein erster Schritt kann bereits viel bewirken. Wie bei der Depression ist es auch hier wichtig, sich auf diese Veränderung einzulassen.
2. Exposition und Reaktionsmanagement
Diese Therapieform ist besonders wirksam bei Zwangsstörungen. Sie hilft dir, dich schrittweise den Auslösern deiner Zwänge auszusetzen, ohne die zwanghaften Handlungen auszuführen. Durch die wiederholte Konfrontation mit den Auslösern deiner Ängste und das Unterlassen der Rituale lernst du, dass die befürchteten Konsequenzen nicht eintreten. Dies reduziert die Angst und den Drang, die Zwänge zu wiederholen.
3. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Die KVT hilft dir, negative Denkmuster zu identifizieren und durch positivere und realistischere Gedanken zu ersetzen. Bei Zwangsstörungen konzentriert sich die KVT darauf, die irrationalen Überzeugungen zu hinterfragen, die Deine Zwänge antreiben. Durch gezielte Übungen lernst du, diese Überzeugungen zu verändern und damit die Kontrolle über deine Zwänge zu gewinnen.
4. Achtsamkeit und Meditation
Achtsamkeitsübungen und Meditation können dir helfen, im Moment zu bleiben und die Kontrolle über Deine Gedanken zu erlangen. Sie fördern Ruhe und reduzieren Stress, was besonders hilfreich sein kann, wenn du dich von Zwangsgedanken überwältigt fühlst. Regelmäßige Achtsamkeitspraxis kann dir helfen, die Intensität Deiner Zwangsgedanken zu verringern und deine Reaktionen darauf besser zu kontrollieren.
5. Klopftherapie (EFT – Emotional Freedom Techniques)
Die Klopftherapie ist eine Methode, die sowohl körperliche als auch emotionale Blockaden lösen kann. Indem du bestimmte Akupunkturpunkte am Körper sanft klopfst, während du dich auf Deine Zwangsgedanken und -gefühle konzentrierst, kannst du Ängste und Stress reduzieren. EFT kombiniert Aspekte der Akupressur mit psychologischen Techniken und kann besonders hilfreich sein, um akute Anspannung zu lindern und langfristige Veränderungen zu fördern.
6. Unterstützungssystem
Vertraue dich Freunden und Familie an. Ein starkes soziales Netzwerk kann emotionalen Rückhalt und Verständnis bieten. Menschen, die dir nahestehen, können dir nicht nur praktische Unterstützung bieten, sondern auch dabei helfen, motiviert zu bleiben und deine Fortschritte zu feiern. Offen über deine Erfahrungen zu sprechen, kann auch dazu beitragen, das Stigma rund um Zwangsstörungen zu verringernd.
Wichtig hierbei ist es aber dein Umfeld nicht in die jeweiligen Zwänge mir einzubeziehen, wie z.B. durch Nachfrage, ob dies oder das gerade passiert ist. Dies hilft dir dabei, selbst Antworten zu finden und dein Denkmuster zu erneuern.
Zwangsstörungen können eine enorme Belastung sein, doch es gibt Wege, den Kreislauf der Gedanken und Rituale zu durchbrechen. Mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Strategien kannst du lernen, Deine Zwänge zu bewältigen und ein erfüllteres Leben zu führen. Nutze die empfohlenen Produkte und Ressourcen, um deine Reise zu unterstützen und wieder Kontrolle über dein Leben zu gewinnen.
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